Hoch verarbeitete Lebensmittel: Zuviel kann Gesundheit schaden

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Der Verzehr von industriell hergestellten Lebensmitteln, die reichlich Salz, Zucker und Zusatzstoffe enthalten, nimmt in den meisten Ländern zu. Das ist besorgniserregend, da ein hoher Konsum von stark verarbeiteten Produkten Übergewicht und viele chronische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Demenz und Herz-Kreislauf-Leiden begünstigen kann, so verschiedene Studien.

Hoch verarbeitete Lebensmittel („ultra-processed“) haben den Vorteil, dass sie lange haltbar, praktisch, leicht zugänglich und erschwinglich sind. Meist werden sie abgepackt angeboten und haben eine lange Zutatenliste. Die Produkte enthalten in der Regel reichlich Zusatzstoffe, Energie (Kalorien), Speisesalz, gesättigte Fette und Zucker, aber wenig Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.

Beispiele für häufig hoch verarbeitete Produkte sind kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke, süße und salzige Snacks, Eiskrem, Schokoriegel, Kekse, Margarine, Tiefkühlpizza, Geflügelnuggets, Würstchen, Instantsuppen, aber auch pflanzliche Alternativen für Fleisch, Milch, Joghurt und Käse. Ein hoher Konsum wird mit zahlreichen chronischen Erkrankungen wie Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Depression, Krebs und Adipositas in Verbindung gebracht.

Häufig werden die negativen Auswirkungen auf den meist geringeren Nährwert zurückgeführt. Das ist jedoch nur ein Aspekt. So kann der hohe Verarbeitungsgrad zum Beispiel die Bildung von potenziell toxischen Verbindungen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Transfettsäuren oder Acrylamid begünstigen. Außerdem ist es möglich, dass mit der Zeit Schadstoffe aus der Verpackung wie Phthalate und Bisphenole auf die Lebensmittel übergehen.

Nach wie vor gilt: Je weniger verarbeitet, frischer und natürlicher ein Lebensmittel ist, desto besser für den Körper. Achten Sie auf das Etikett und meiden Sie Produkte mit vielen Zusatzstoffen und hohen Gehalten an Salz, Fett und Zucker. Auch wenn eine überwiegend pflanzliche Ernährung viele gesundheitlichen Vorteile hat, heißt vegan nicht automatisch gesund. Wer sich rein pflanzlich ernähren möchte, sollte den Konsum von industriellen Ersatzprodukten begrenzen und stattdessen möglichst unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel nutzen. (BZfE)

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Deutsch